Als Schaltröllchen bezeichnet man die kleinen Zahnräder eines Schaltwerks (zur Funktion siehe auch dort), mit der die Kette gespannt und über die Ritzel der Kassette oder des Schraubkranzes geführt werden.
Ältere Schaltwerke verwenden oft Schaltröllchen mit 10 Zähnen. Neuere Modelle arbeiten fast ausnahmslos mit 11-Zähnen. Einige Modelle von Shimano weisen auch deutlich vergrößerte Spannrollen auf, mit der die Kapazität (also die maximale Differenz zwischen kleinstem und größten schaltbaren Ritzel/Kettenblatt) trotz kürzerem Schaltwerkskäfig vergrößert wird.
In der Regel sind Schaltröllchen zwischen verschiedenen Herstellern (Shimano, Campagnolo, SRAM etc.) nicht untereinander austauschbar, da sich die Art der Montage teilweise erheblich unterscheidet oder unterschiedliche Durchmesser für die Lagerung zum Einsatz kommt.
Bei Shimano-Schaltwerken sind die Röllchen der einfacheren Gruppen aus Kunststoff und mit Gleitlagern ausgestattet, d.h. sie drehen sich um Metallbuchsen, die gleichzeitig die beiden Seiten des Schaltwerkskäfig verbinden. Das Führungsröllchen hat zusätzlich zusätzlich eine weitere Metallbuchse, um Verschleiß vorzugbeugen. Bei den hochwertigeren Gruppen wird für das Spannröllchen ein Rillenkugellager und für das Führungsröllchen ein Keramikgleitlager mit Gummidichtung verwendet. Die "Luxusversion" (z.B. XTR) verwendet im Führungsröllchen ein doppeltes Kugellager, um die horizontale Beweglichkeit zu gewährleisten (siehe dazu auch Pulley TLC II).
Von Drittanbietern findet man häufig kompatible Ersatzröllchen, die durch Rillenkugellager und Herstellung aus Aluminium statt Kunststoff eine längere Lebensdauer versprechen.