Der Edelux ist ein LED-Scheinwerfer für Dynamobetrieb mit Lichtsensor und Standlicht über einen eingebauten Kondensator von Schmidt Maschinenbau, die auch für ihre Nabendynamos bekannt sind, und wurde im Juli 2011 zu einem Preis von 139 EUR angeboten.
Reflektoroptik und Elektronik stammen von Busch & Müller (BUMM) und entsprechen weitgehend dem "IQ Fly", bis auf die LED, die von Schmidt speziell ausgewählt wurde und heller ist. Der Preis ist auch der Verarbeitung und dem kompakten Aufbau geschuldet - das Gehäuse besteht aus einem Stück Aluminium mit einem, von innen angeschraubten Metallsockel und die Frontscheibe hinter einem Schraubring mit Dichtung besteht aus entspiegeltem Glas. Die exakt ausgerichtete LED sitzt auf einem Kupferträger, der direkt mit dem Gehäuse verbunden ist. Dadurch werden effektive Kühlung und eine hohe Lichtstärke (über 80 Lux in 10 Meter Entfernung bei 30 km/h und bereits über 60 Lux bei 15 km/h an einem SON) gewährleistet.
Als Schalter kommt die, vom E6 bekannte, Technik mit Magnetring und Reedkontakt im Scheinwerfer zum Einsatz. Notfalls funktioniert der Edelux auch ohne diesen Ring - er ist dann im Sensor-Modus eingeschaltet.
Die Verkabelung mit dem Dynamo erfolgt über ein fest angebrachtes Koaxialkabel von Schmidt, dass auch separat als Meterware oder fertig vorkonfektioniert mit passenden Steckern für den Anschluss eines Rücklichts angeboten wird.
Derzeit (Stand Juli 2011) wird der Edelux wahlweise silber glänzend poliert, schwarz eloxiert oder rot eloxiert angeboten (die rote Variante ist 10 EUR teurer). Für das Anschlusskabel kann man wählen zwischen einer anschlussfertigen Ausführung in einer Länge von 36 oder 60 cm oder ohne vormontierte Stecker mit einer Länge von 140 cm. Neben dem Scheinwerfer wird auch ein anschraubarer Frontreflektor, ein Halter für die Montage am Gabelkopf sowie diverse Stecker und passende Schrumpfschlauchstücke mitgeliefert.
In aktuellen Modellen sind die beiden äußeren Segmente des Reflektors aufgeraut, um seitliches Streulicht zu vermeiden.
Die Verkabelung zum Rücklicht erfolgt über einen Anschluss im Sockel und einen Ringkabelschuh, der am Sockel befestigt wird.
Wer die Stecker nicht selber am Kabel anbringen kann oder will, kann von Schmidt auch ein vorkonfektioniertes Koaxialkabel mit einer Länge von 190 cm bekommen, dass an den meisten "normalen" Fahrrädern passen sollte (im Zweifelsfall vorher mit einem Stück Schnur die mindestens benötigte Länge am Rahmen abmessen).
Beim E6 wurde mit dem Reedkontakt die Zuleitung zum Dynamo noch direkt geschaltet - wenn der Scheinwerfer während der Fahrt ein- oder ausgeschaltet wurde, konnte dies aufgrund von Funkenbildung an den Kontaktzungen zu einem Defekt des Schalters führen, der dann dauerhaft geschlossen war, weil die Kontaktzungen sich nicht mehr voneinander lösen. Beim Edelux gibt dieses Problem nicht mehr, da der Reedkontakt nur noch einen Teil der Elektronik mit geringer Stromstärke ansteuert, die dann selbst die Stromversorgung zum Dynamo unterbricht. Man kann daher auch jederzeit während der Fahrt den Scheinwerfer ein- oder ausschalten, ohne einen Defekt des Schalters befürchten zu müssen.
Der Lichtsensor sitzt in der Nut des Schaltrings, ist nach rechts unten ausrichtet und relativ unempfindlich - d.h. der Scheinwerfer schaltet sich auch bei Schatten oder Dämmerung ein. In der Schalterstellung "1" verdeckt der Magnetring den Sensor vollständig, so dass der Scheinwerfer entsprechend durchgehend leuchtet. Die Schalterstellung "0" trennt allerdings nur die Verbindung zum Dynamo - ein in diesem Moment noch aktives Standlicht leuchtet auch dann noch einige Minuten weiter.
Der von manchen Leuten geäußerte Wunsch einer Abschaltbarkeit des Standlichts, wie etwa beim "Cyo" von Busch & Müller, wurde auch in der aktuellen Ausführung nicht umgesetzt - möglicherweise wegen des Umstands, das die Konstruktion mit Magnetring und Reedkontakt nur einen schaltbaren Kontakt bietet und ein zweiter nicht so einfach realisierbar ist, wenn man sich den inneren Aufbau ansieht:
(Mit freundlicher Genehmigung von http://swhs.home.xs4all.nl/fiets/tests/verlichting/index_en.html)
Beim Cyo wird ein mechanischer Schieberschalter eingesetzt, der in der "Aus"-Positionen gleichzeitig die Stromzufuhr zum Dynamo unterbricht wie auch zur LED - dazu sind aber zwei Schaltkontakte erforderlich.
Nach 2009 wurde die Nachleuchtdauer des Standlichts von etwa 8-15 Minuten auf knapp 4 Minuten reduziert.