Als "Cartridge" bezeichnet man im Zusammenhang mit Felgenbremsen Bremsschuhe, in die man die Bremsbeläge einschiebt. Dieses System ist bei hochwertigeren V-Brakes recht weit verbreitet und kann auch zur Nachrüstung so gekauft werden. Es gibt aber auch Hersteller, die solche Bremsschuhe für Cantileverbremsen anbieten. Auch bei manchen Rennrad-Bremsen kommt so ein System zum Einsatz, allerdings mit einer anderen Form der Bremsbeläge - man muß daher beim Kauf neuer Beläge auf die richtige Variante achten.
Die Form der Beläge ist bei V-Brake und Rennradbremsen faktisch standardisiert und orientiert sich an den Modellen von Shimano.
Zur Sicherung gegen unerwünschtes Herausschieben werden entweder Splinte zum Einstecken verwendet (bei V-Brake) oder es wird in die Rückseite des Bremsschuhs eine kleine Schraube hineingedreht, die in eine entsprechende Aussparung des Bremsbelags greift (bei Rennradbremsen).
Der Vorteil gegenüber Bremsbelägen mit fest eingebautem Befestigungsbolzen ist, daß nur der Belag als Verschleißmaterial gewechselt wird und man die Bremsschuhe nicht neu justieren muß. Lediglich die Spannung des Bremszuges muss ggf. reduziert werden, falls sie verschleißbedingt erhöht war. Besonders bei Cantilever-Bremsen mit "traditioneller" Aufnahme der Bremsschuhe mit gewindelosen Bolzen kann das den Zeitaufwand für einen Belagwechsel deutlich verkürzen.