Vom "Kampfanzug für Radrenner" bis hin zum schwarzen Anzug ist alles möglich.
Wann ziehen wir was an? Wie geht der effektivste Zwiebel-Look?
Vorneweg: moderne Funktionskleidung kombiniert man am Besten mit moderner Funktionskleidung. Eine Lage Baumwolle dazwischen und die Funktion ist futsch.
Abgesehen von den dicken Fleece-Pullis sind die meisten Funktions-Schichten relativ dünn, so dass man leicht mehrere Schichten übereinander tragen kann. Der Vorteil: wird es wärmer, so kann man einfach eine Schicht weglassen und muss nicht gleich komplett wechseln.
Die untersten Schichten werden üblicherweise - aber nicht zwingend - eng anliegend getragen.
Ja, inzwischen gibt es auch Funktions-Unterwäsche. Oft unter dem Namen "Ski-Unterwäsche" zu finden Wichtig ist hier, dass die Wäsche nicht drückt und reibt (z.B. eine ungünstig angebrachte Naht).
In dieser Schicht sind das klassische (Fahrrad-) Trikot und die Fahrradhose zu finden.
Die Trikots sind hinten länger als vorne geschnitten, damit sie auch bei Vorgebeugter Haltung die Nieren bedecken. Rückentaschen haben ähnliche Gründe. Für die Damen sind dunkle Farben empfehlenswert, die auch nass nicht durchsichtig werden.
Fahrradhosen haben zwei Eigenheiten. Erstens: Fahrradhosen sind immer schwarz. Sollte der Sattel einmal abfärben (was vor allem bei Ledersätteln vorkommt), so hat man keinen häßlichen Klecks auf der Hose. Zudem gilt der Kommentar mit "undurchsichtig" uneingeschränkt. Zweitens: Fahrradhosen haben so komische "Windeln". Diese Polster in der Hose sind - je nach Sattel - notwendig. Sollte man einen Sattel haben, der ohne Polster auskommt, so kann man sich die Fahrradhose in der Joggingabteilung kaufen
Im Sommer ist dünne Kleidung besser, je nach Bedarf auch langärmlig, sofern der Sonnenschutz es nötig macht. Im Herbst und Winter ist es empfehlenswert, gefütterte Hosen und dickere Trikots zu wählen.
Hier sind alle Kleidungsstücke zu finden, die warm halten. Sei es der Fleecepulli oder eine zweite Hose (diese dann aber ohne Polster!).
Dem Radfahrer bleibt es überlassen, seine/ihre empfindlichen Stellen zu finden und mit enstprechenden Kleidungsstücken zu schützen. Gegen kalte Knie helfen kurze "Stulpen", die insbesondere über einer langen Fahrradhose gut sitzen (und nicht rutschen). Gegen Kälte am Oberkörper hilft eine Weste. Gegen kalte Ohren hilft ein Stirnband oder eine Mütze. Und so weiter.
Will man zwei Hosen übereinander ziehen, so lohnt es sich unter Umständen, eine lockerer sitzende (siehe "Tarnung") zu wählen.
In dieser Schicht ist der klassische Regenschutz zu finden. Zieht der Radfahrer allerdings im Regen eine Regenjacke an, so braucht er bald auch eine Regenhose und Überschuhe, die Soße fließt ja schließlich nach unten. Außerdem ist es selbst für hochwertige Regenkleidung eine Herausforderung, die Körperfeuchtigkeit des Radfahrers abzutransportieren, so dass man dann oft die Wahl zwischen "kalt und nass" oder "warm und nass" hat.
Wegen des Problems mit der Feuchtigkeit sind in letzter Zeit die "Softshell" Jacken sehr beliebt, sie stellen keinen vollwertigen Regenschutz dar, halten den Radfahrer aber selbst bei leichtem Nieseln trocken.
Der große Vorteil der (vollen) Regenkleidung ist es, dass es in der Kombination aus Jacke und Hose meist sehr warm ist. Entschließt man sich, den Guss unter einer Brücke abzuwarten, so verhindert die Regenjacke, dass der Körper zu schnell auskühlt, auch wenn es an der Stelle trocken ist.
Es ist nicht Jedermanns Sache, im hautengen, quietschbunten Lycra umher zu stolzieren. Für diese Leute gibt es eine Reihe von interessanten Möglichkeiten.
Im Prinzip kann man mit (fast) jeder Alltagskleidung Fahrrad fahren.
Wenn die Kleidung allerdings gar zu eng ist (Jeans, Lederhose) kann das ein bisschen unkomfortabel werden. Und bei gar zu weiter Kleidung (Röcke, Hosenbeine) muss man ein bisschen aufpassen - oder die entsprechenden Kleidungsstücke einbinden. Auch bei langen Jacken muss man ein bisschen aufpassen, damit die Jacke nicht beim Absteigen am Sattel hängen bleibt.
Im Fachhandel werden verschiedene Klammern, Bänder und Hilfsmittel angeboten. Keins davon ist immer optimal, zum Beispiel rutschen die Klammern bzw. Bänder bei manchen Hosenstoffen einfach ab. In diesen Fällen ist eine einfache Wäscheklammer eine nette Alternative.
Sollte man mal die Hosenklammer vergessen haben, gibt es ein paar Tricks:
Fahrradhandschuhe sind vielleicht das am Meisten übersehene Ausrüstungsdetail. Im Sommer sorgen sie auch bei völlig durchgeschwitzten Händen für sicheren Griff, im Winter verhindern sie, dass die Finger am Lenker fest frieren. Außerdem landet man (fast) immer zuerst auf den Händen, wenn man sich mal hinlegt.
Manche Radfahrer haben Probleme damit, dass der Hand-Schweiß die Griff-Gummis auflöst. In diesem Fall sind Fahrradhandschuhe die beste Lösung!
Auch wenn es möglich ist, barfuss oder in Flip-Flops Rad zu fahren, so ist Schuhwerk doch empfehlenswert. Manch Radfahrer braucht System-Schuhe, für alle Anderen ist jedes beliebige Schuhwerk möglich.
Eine stabile Sohle verhindert Druckstellen an den Füßen (auf längeren Touren). Wenn die Schuhe zusätzlich noch die Zehen schützen, so ist das gut.