Tretlager

Siehe dazu auch den ausführlichen Artikel in der Kategorie "Technik".

Das Tretlager, auch als "Innenlager"1) bezeichnet, ist der Teil an einem Fahrrad, an dem die Pedalkurbeln befestigt werden.

Entscheidende Merkmale eines Tretlagers:

Früher waren oft Konuslager üblich, die eingestellt und im Rahmen der Wartung regelmässig gereinigt und geschmiert werden mussten. Bei entsprechender Pflege waren diese Lager aber sehr stabil und langlebig.

Bei neueren Fahrrädern werden mittlerweile überwiegend sogenannte "Patronenlager" eingesetzt - dabei wird die komplette Einheit als "Patrone" mit aufgepresster Schale in den Rahmen eingeschraubt und mit einer zweiten Schale von der anderen Seite her gesichert. Das Lagerspiel ist bei dieser Bauform bereits vom Hersteller aus festgelegt und die ganze Einheit ist wartungsfrei - was aber auch bedeutet, dass bei einem Defekt ein kompletter Austausch nötig ist. Für den Fall, dass die Gewinde im Rahmen für die Lagerschalen durch misslungene Reparaturversuche oder Korrosion unbrauchbar geworden sind, gibt es sogenannte "Reparaturlager", die ohne Gewinde auskommen.

Für die Montage von Tretlagern sind oft passende Abzieher erforderlich.

Die "Stützbreite" eines Tretlagers ist der horizontale Abstand zwischen den Lagern, die die Kurbelwelle abstützen. Je grösser dieser Abstand ist, desto weniger kann die Kurbelwelle bei kräftigen Antritten kippen. Patronenlager haben konstruktionsbedingt oft einer deutlich kleinere Stützbreite als klassische Konuslager und neuere Konstruktionen mit aussenliegenden Lagerschalen. Daher kommt es bei der Kombination von Kettenschaltungen und Patronenlagern gelegentlich zu dem Effekt, dass bei kräftigem Antritt das Kettenblatt leicht zur Seite kippt und dadurch die Kette am Umwerfer streift.

1)
angeblich hat der Händler Brügelmann diese Bezeichnung eingeführt