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technik:beleuchtung

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technik:beleuchtung [2013-10-07 06:47 UTC] besuchertechnik:beleuchtung [2017-07-27 07:20 UTC] (aktuell) besucher
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 Besonders bei Nutzern von Mountainbikes und Rennrädern sind Akkulichter sehr beliebt - kann man doch auf die "schwere" Lichtanlage tagsüber verzichten und muß sein Fahrrad nicht mit einem Dynamo "verschandeln", der zudem ja auch zusätzliches Gewicht mit sich bringt. Besonders bei Nutzern von Mountainbikes und Rennrädern sind Akkulichter sehr beliebt - kann man doch auf die "schwere" Lichtanlage tagsüber verzichten und muß sein Fahrrad nicht mit einem Dynamo "verschandeln", der zudem ja auch zusätzliches Gewicht mit sich bringt.
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 +"Dynamos" gibt es auch als Wirbelstromgeneratoren (gegen die Metallfelge) wasserdicht versiegelt in einer LED-Leuchte mit geringem Gewicht. 
  
 Im Alltag ist so eine Lösung aber problematisch, wenn man nicht ausschließlich tagsüber fahren will und nicht darauf achtet, die Akkus auch regelmässig aufzuladen. Dazu kommt, dass Akkus keine unbegrenzte Lebensdauer haben (ca. 1000 Ladezyklen oder je nach Nutzung ein paar Jahre) und man Scheinwerfer und Rücklicht auch vom Fahrrad abnehmen muß, um Diebstahl vorzubeugen. Im Alltag ist so eine Lösung aber problematisch, wenn man nicht ausschließlich tagsüber fahren will und nicht darauf achtet, die Akkus auch regelmässig aufzuladen. Dazu kommt, dass Akkus keine unbegrenzte Lebensdauer haben (ca. 1000 Ladezyklen oder je nach Nutzung ein paar Jahre) und man Scheinwerfer und Rücklicht auch vom Fahrrad abnehmen muß, um Diebstahl vorzubeugen.
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 Siehe dazu: [[http://www.jtxp.org/tech/ledruecklicht.htm]] Siehe dazu: [[http://www.jtxp.org/tech/ledruecklicht.htm]]
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 +<fc #FFFFFF>.</fc>     
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 +===== Handelsübliche LED-Dynamo-Leuchten an Akkus =====
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 +LED benötigen eine feste Gleichspannung und eine Strombegrenzung, sonst brennen sie durch. Glühlampen sind da wesentlich unempfindlicher, haben aber einen schlechten Wirkungsgrad.
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 +Dynamos geben trotz Bezeichnung '+' und '-' an den Anschlüssen keine Gleich-, sondern Wechselspannung ab, und die tatsächlich abgegebene Spannung hat fast überhaupt nichts mit der Nennspannung '6 Volt' zu tun. LED-Lampen haben daher eine eingebaute Regelung.
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 +==== Scheinwerfer ====
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 +Übliche LED-Scheinwerfer für Dynamo-Betrieb haben zwangsläufig eine gute Regelung: Die LED hat meist 1 Watt elektrische Leistung (klingt nach wenig, bringt aber 2- bis 4-mal mehr als eine Halogen-Birne) bei 3,6 Volt (entspricht ca. 300 mA) und ist mit einem nahezu verlustfreien Strombegrenzer (Längsregler) und vorgeschaltetem Gleichrichter ausgestattet. Man kann sie am 6-V-Gleichspannungs-Anschluss eines Pedelec betreiben, auch an einem Akku-Pack zu 4 bis 8 Volt (z. B. 5-V-Powerbank), sie ziehen dann 300 bis 350 mA (damit hält eine Powerbank mit 2 Ah gut 5 Stunden durch - 70 bis 80 Prozent der Nenn-Kapazität ist realistisch nutzbar). Ab ca. 4 Volt ist die höchste Leuchtkraft geboten.
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 +LED-Scheinwerfer sind in der Regel problemlos direkt an Akkus anschließbar. Modelle mit wesentlich höherer Leistung als die StVZO-konformen mit 20 bis 60 Lux muss man genau ausmessen und testen.
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 +==== Rückleuchten ====
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 +Bei Rückleuchten ist das Thema nicht mehr so einfach. Rote LED brauchen 2 V Spannung und ziehen zwischen 5 und 20 mA Strom, also eher gar nichts.
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 +Ordentliche Regler (Längsregler) haben einen Gleichrichter eingangsseitig und takten die Versorgungsspannung. Sie sind an alles von 3 bis 10 Volt problemlos anschließbar. Diese Art der Regelung ist bei hochwertigen Leuchten selbstverständlich, ist aber auch bei billigen Rückleuchten anzutreffen (es gibt dafür winzige, billige ICs).
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 +Es gibt aber auch Schaltungen mit Spannungsbegrenzer, bei denen nach einem Gleichrichter eine Z-Diode Überspannung per Kurzschluss 'wegregelt' (der Vorwiderstand der Z-Diode ist hier nebensächlich, er begrenzt den Strom auf das Maximum der Z-Diode, aber nicht auf das Maximum eines Akkus). Mit Dynamo ist das kein Problem; Akkus vertragen das nicht.
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 +Fazit: Insbesondere Rückleuchten sollte man messen -- 5 Volt Spannungsversorgung und Ampèremeter (Multimeter im höchsten Bereich, 5 bis 10 A DC ist ok). Alles, was wesentlich mehr als 'zieht' als rechnerisch für die LED gebraucht wird, ist für Versorgung mit Akku ungeeignet. Mit mehr als 1 A sollte man kleine Akku-Packs oder 'power-banks' nicht belasten.
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 +==== Bastelstube ====
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 +Interessehalber habe ich mal einen 3-Watt-LED-Strahler (für Verwendung an 12-V-Halogen-Seilsystemen) ausprobiert. Hier geht mit 5 Volt gar nichts, man braucht einen Umsetzer auf 12 Volt (gibt es, kann man bestellen). Offensichtlich sind die Dioden da in Reihe geschaltet, brauchen also tatsächlich 8 oder 12 V. Ob solche Strahler als Scheinwerfer geeignet sind, ist eine andere Frage. Bei der 'Bastelstube' ging es mir in erster Linie um die elektrische Charakteristik.
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 +==== Pedelec ====
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 +Pedelec-Akkus haben höhere Spannungen als die handelsübliche Fahrrad-Beleuchtung verträgt.
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 +Sofern die Akku-Nennspannung 24 V nicht überschreitet, kann man die Elektronik eines Wandlers 12/24 V zu USB (5 V) dazwischenschalten. Die findet man preisgünstig in USB-Lade-Adaptern für Kfz-Steckdosen (Zigarettenanzünder).
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 +==== Fazit ====
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 +Die meisten handelsüblichen (StVZO-konformen) LED-Leuchten kann man an Akku-Packs mit 5 oder 6 Volt Nennspannung betreiben. Es gibt allerdings auch ungeeignete Modelle, man muss also vorher den Stromverbrauch testen.
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technik/beleuchtung.1381128470.txt.gz · Zuletzt geändert: 2014-01-19 10:23 UTC (Externe Bearbeitung)